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Datenjäger: Warum das Sammeln personenbezogener Daten durch soziale Netzwerke gefährlich sein kann

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Donnerstag, 20. Mai 2021

In der letzten Zeit wird viel über die kürzlich auf Facebook und Instagram eingeführte Neuheit diskutiert: Nach dem Update von iOS auf Version 14.5 werden Nutzer der genannten Apps aufgefordert, der Erfassung ihrer personenbezogenen Daten zuzustimmen, damit ihnen personalisierte Werbung angezeigt werden kann und die Nutzung der Apps kostenlos bleibt. Allerdings wird Nutzern, die der Datenerfassung nicht zustimmen, trotzdem Werbung angezeigt. Der einzige Unterschied: Im letzteren Fall ist die Werbung weniger personalisiert. Die neuen Fenster sehen so aus:

Klar, Facebook und Instagram sind kostenlos. Dies ist für die meisten bereits selbstverständlich. Doch in diesem Fall wird die kostenlose Nutzung als Vorwand benutzt, um fragwürdige oder auch eindeutig gefährliche Werbung zu verbreiten. Dabei sorgt bei vielen Nutzern bereits der Gedanke daran, dass Dritte auf ihre persönlichen Informationen zugreifen könnten, für Unbehagen. Davon zeugt auch die Tatsache, dass 96% der iPhone-Nutzer (Stand 06.05.2021) Apps den Zugriff auf diese Informationen verweigerten.

Welche Daten genau gesammelt werden, zeigt das Experiment mit dem auf Instagram angezeigten Targeted Advertising des Messengers Signal. Nutzer, denen diese Werbung angezeigt wurde, haben Informationen über sich selbst in weiteren Werbeangeboten angezeigt bekommen.

„Unternehmen wie Facebook entwickeln ihre Technologien nicht für Sie, sondern wegen Ihrer Daten. Sie sammeln alle auf FB, Instagram und WhatsApp verfügbaren Informationen und machen das Leben der Menschen transparent“, schreibt Signal in diesem Bericht.

Wer kann diese Daten kaufen? Praktisch jeder, der sie kaufen möchte. So werden dem Nutzer fragwürdige Werbeangebote angezeigt, die von Targeting-Mechanismen als für diesen Nutzer geeignet eingestuft werden.

Auf YouTube wird beispielsweise betrügerische Werbung angezeigt, die auf eine gefälschte Website von Gazprom weiterleitet.

Obwohl die Werberichtlinien von Facebook und YouTube strikte Anforderungen an die Werbung stellen (Verbot von Drogen- und Alkoholwerbung, Betrug etc.), können Cyberkriminelle die Regeln umgehen.

So könnten Cyberkriminelle Nutzer nicht nur auf betrügerische Websites weiterleiten, sondern sie auch zum Download gefälschter Software auffordern. Solche Schadprogramme werden von Dr.Web als Android.FakeApp erkannt (mehr dazu lesen Sie in unserem Virenrückblick für Mobilgeräte).

Das Sammeln von Nutzerinformationen birgt also Risiken: Informationen, die Werbekunden von Facebook und Instagram zur Verfügung gestellt werden, helfen zwar Verkäufern und Dienstleistungsanbietern dabei, Waren und Dienstleistungen zielgerichtet anzubieten, aber auch Betrüger, die gefährliche und bösartige Ressourcen verbreiten, haben so leider mehr Chancen auf Erfolg. Daher scheint die aufdringliche Aufforderung an den Nutzer, der Erfassung personenbezogener Daten zuzustimmen, fragwürdig.

#iOS #Android #Betrug #Geräteortung #personenbezogene_Daten #Webseitenfälschung

„Die komplette Wahrheit über Viren & Co.“ empfiehlt

Bevor Sie der Erfassung Ihrer personenbezogenen Informationen zustimmen, um z.B. interessante Werbeangebote zu bekommen, wägen Sie das Pro und Kontra ab: Lohnt sich das Risiko wirklich?

Seien Sie auf der Hut und fallen Sie nicht auf Werbelügen rein. Betrüger sind sehr erfinderisch. In der Regel sehen betrügerische Angebote vertrauenswürdig aus.

Nutzen Sie Dr.Web Produkte für PCs und Mobilgeräte, um Ihre Geräte effektiv vor Bedrohungen (einschließlich Trojaner, die in den erwähnten Betrugsschemas eingesetzt werden) zu schützen und betrügerische Websites zu sperren.

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