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Privatsphäre im Internet: Wichtige Tipps zum Schutz Ihrer Daten

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Dienstag, 26. November 2024

Das digitale Zeitalter hat uns eine Vielzahl von Möglichkeiten eröffnet und nahezu alle Aspekte des Lebens beeinflusst. Kommunikation mit Freunden und Kollegen, Einkaufen, Wissensaustausch, Zugriff auf verschiedenste Informationen – Dies und vieles mehr ermöglicht uns das Internet. Die Erfindung und Verbreitung des Internets war eine echte Revolution im Bereich der Kommunikation. Der technologische Fortschritt entwickelt sich in einem rasanten Tempo, sodass sich die Gesellschaft „in Echtzeit“ an neue Möglichkeiten und Realitäten anpassen muss. So bequem digitale Technologien unser Leben auch machen mögen, sie haben auch ihre Schattenseiten. Viele Nutzer sind um den Schutz ihrer Privatsphäre im Internet besorgt. Ist Anonymität im Internet möglich? Welche Spuren hinterlassen wir im Internet? Was passiert mit diesen Informationen und wie wird unser Leben dadurch beeinflusst? In der heutigen Ausgabe unseres Projekts möchten wir das Thema „Anonymität im Internet“ anschneiden.

Das Internet: damals und heute

Technisch gesehen funktioniert das Internet heute wie vor 30 Jahren. Zwei Geräte verbinden sich und kommunizieren über eine Reihe von Zwischenknoten. Dazu müssen sie über bestimmte Kennungen (Adressen oder Namen) verfügen und den Weg kennen, über den Nachrichten übertragen werden. Die Datenübertragung erfolgt über Kommunikationskanäle.

Ursprünglich wurden keine Mechanismen zur Gewährleistung der Anonymität im Internet vorgesehen. Jahrelang tauschten Nutzer Informationen ohne Verschlüsselung aus. Alle bewunderten die Möglichkeiten des Internets und kümmerten sich nicht um die Sicherheit, Verschlüsselung von IP-Adressen, Standortinformationen und Nachrichten, Nutzung geschützter Kanäle etc. Es ist anzumerken, dass noch vor 20 Jahren das Internet nicht so weit verbreitet war und nur für spezialisierte Zwecke genutzt wurde, daher waren Online-Aktivitäten damals so gut wie nicht geregelt. Das Gefühl der Anonymität wurde durch die anscheinend fehlende Verbindung zwischen der Identität des Nutzers und dessen virtuellen Profils erreicht.

Heutzutage ermöglicht es das Internet, nicht nur Websites aufzurufen und E-Mails zu senden, sondern verbindet auch Milliarden von Geräten und beeinflusst praktisch alle Bereiche des Lebens. Der Schutz der Online-Kommunikation ist kritisch geworden. Es werden verschiedene Schutztechnologien (darunter Verschlüsselung des Datenverkehrs) entwickelt und eingeführt. Der Informationswert und die Menge übertragener Informationen sind deutlich gestiegen. Viele nutzen soziale Netzwerke, Onlineshops, praktische digitale Dienste und Plattformen. Es ist kaum vorstellbar, wie viele Daten täglich im Internet erstellt, übertragen und gespeichert werden. Wichtig ist, dass in allen oben genannten Fällen eine Kennung erstellt oder verwendet wird, die es ermöglicht, die Identität des Nutzers festzustellen. Bei der Nutzung des Internets hinterlassen wir digitale Spuren. Die Frage der IT-Sicherheit und der Anonymität im Internet ist viel akuter geworden.

Personenbezogene Informationen und Datenlecks

Bei personenbezogenen Informationen handelt es sich um Informationen, die es ermöglichen, einen Nutzer zu identifizieren: Vor- und Nachname, Telefonnummer etc. Über diese Daten verfügen z.B. Internetanbieter und weitere Dienstleister, denen Nutzer solche Informationen selbstständig bereitstellen. Bei der Registrierung für Online-Dienste werden Nutzer oft aufgefordert, ihre Handynummer anzugeben. Dies ermöglicht es, den Nutzer eindeutig zu identifizieren, da die Handynummer in der Regel an den Personalausweis oder den Pass des Nutzers gebunden ist.

Leider sorgen nicht alle Dienstleister für ein sicheres Speichern von Benutzerdaten. Von Zeit zu Zeit kommt es zu Datenlecks infolge von Angriffen. Kompromittierte Daten können im Darknet verkauft werden oder sogar ins Internet gestellt werden, wo sie dann frei zugänglich sind. Zu ermitteln, welche Services ein Nutzer verwendet oder auf welcher Website er sich registriert hat, ist keine Herausforderung mehr. Solche Informationen werden in verschiedenen Datenbanken gespeichert. In den letzten Jahren, wo immer mehr Cyberangriffe auf den Unternehmenssektor durchgeführt werden, wird das Problem der Datenlecks immer schlimmer. Zudem gehen einige Anbieter fahrlässig mit Kundendaten um.

Tracking: Aktivitätenverfolgung und digitale Spuren

Internetanbieter können Online-Aktivitäten des Nutzers verfolgen. Sie sehen, welche Websites der Nutzer besucht und wann er diese Websites geöffnet hat. Sichere HTTPS-Verbindungen verschlüsseln übertragene Daten, verbergen jedoch die Übertragung selbst nicht. In den meisten Fällen kennen Internetanbieter die Adressen und Domain-Namen vom Nutzer aufgerufener Ressourcen. Bei der Verwendung von VPNs oder ähnlichen Tools werden diese Informationen verschlüsselt. Der Internetanbieter kann aber sehen, dass diese Tools verwendet werden. Der gesamte ein- und ausgehende Datenverkehr wird nach bestimmten Kriterien verarbeitet, klassifiziert und protokolliert. In der Regel sammeln Anbieter solche Nutzerdaten nicht, da diese für den Anbieter nutzlos sind. Aber es ist technisch möglich.

Anbieter verschiedener Internetdienste (Lieferdienste, VPN-Betreiber oder IoT-Systeme wie Smart-Home etc.) können alle von Nutzern übermittelte Informationen verarbeiten und speichern. Leider kann nicht garantiert werden, dass diese Informationen nicht an Dritte (absichtlich oder infolge eines Datenlecks) weitergeleitet und gesetzwidrig genutzt werden.

Wie gut die automatische Datensammlung funktioniert, kann nach personalisierter Werbung beurteilt werden: Sie suchen nach einem Kühlschrank, kurz darauf werden Ihnen zahlreiche Werbebanner für Kühlschränke angezeigt und SMS-Nachrichten mit Sonderangeboten von Elektrohandelsketten gesendet. Spezielle Werbe-Tracker erfassen im Hintergrund Suchanfragen auf verschiedenen Websites. Datenbetreiber verwenden Parsing-Dienste. Bald erscheint Ihre Telefonnummer in Listen von Call-Centern für Kalt- oder Warmakquise.

Es klingt unmöglich, die Aktivitäten von Millionen von Nutzern einzeln zu verfolgen, aber Computer werden immer leistungsstärker, Algorithmen werden ständig verbessert, neuronale Netze werden weiterentwickelt und optimiert. Dies ermöglicht es, vom Nutzer hinterlassene digitale Spuren zu verfolgen und viele Informationen über den Nutzer zu sammeln.

Soziale Netzwerke und freiwillige Informationsübermittlung

Neben dem passiven Hinterlassen digitaler Spuren geben Nutzer häufig persönliche Informationen selbstständig preis, z.B. in sozialen Netzwerken. Man sollte nicht vergessen, dass alle im Internet veröffentlichten Informationen nicht nur für die unmittelbaren Empfänger verfügbar sind. Dies ist mit der Kommunikation über Walkie-Talkies über eine offene Frequenz zu vergleichen. Auch wenn Sie in geschlossenen Chats kommunizieren oder Posts nur für Freunde veröffentlichen, hat mindestens der Entwickler des sozialen Netzwerks Zugriff darauf. Wenn Ihre Posts frei zugänglich sind, können Cyberkriminelle veröffentlichte Informationen ausnutzen. Es gab Fälle, in denen vertrauliche Daten wegen Fahrlässigkeit oder Leichtgläubigkeit des Nutzers gestohlen wurden.

Gesammelt und analysiert werden nicht nur Posts, sondern auch andere Aktivitäten – Kommentare, Likes, Reaktionen etc. Wie können Cyberkriminelle diese Informationen ausnutzen? Es kommt darauf an. Jedenfalls sollten Sie nicht vergessen, dass alle Ihre Online-Aktivitäten nachverfolgt werden können. Bei Bedarf ist es möglich, aus kleinen Fragmenten ein Gesamtbild des Nutzers zu erstellen.

Unbekannte Schwachstellen und bösartige Programme

Auch wenn der Entwickler eines Messengers oder Online-Dienstes Informationen über Nutzer unter keinen Umständen an Dritte weitergibt, gibt es keine Garantie für absolute Sicherheit. Auch eine gut geschützte und sichere Anwendung kann Sicherheitslücken aufweisen, die vom Entwickler noch nicht erkannt und folglich nicht behoben wurden. Sicherheitslücken können z.B. ausgenutzt werden, um persönliche Chats zu lesen und Nutzeraktivitäten zu überwachen. Leider kann nicht garantiert werden, dass eine Anwendung keine Sicherheitslücken aufweist. Daher sollten Sie davon ausgehen, dass Ihr Datenverkehr jederzeit kompromittiert werden kann.

Außerdem müssen wir bösartige Anwendungen erwähnen. Es gibt gefährliche Trojaner, die Aktivitäten des Nutzers überwachen: Spyware, Keylogger, Programme zum DNS-Spoofing etc. Einige bösartige Anwendungen können zum Hacken von IoT-Geräten genutzt werden, die mit einer Kamera ausgestattet und in ein Heimnetzwerk integriert sind. Wenn der Nutzer den Schutz seiner digitalen Geräte vernachlässigt, steigt das Risiko erheblich, dass seine persönlichen Informationen gestohlen werden. Dies ist viel gefährlicher als aufdringliche Werbung oder Protokollierung Ihrer Aktivitäten in den Archiven des Anbieters.

Gleichgewicht der Sicherheit

Absolute Anonymität im Internet kann nicht erreicht werden. Angemessene Vertraulichkeit hingegen ist erreichbar. Vieles hängt davon ab, inwieweit der Nutzer selbst seine persönlichen Informationen preisgibt. Einerseits ist es kaum vernünftig, auf die Nutzung moderner Kommunikationsmittel wie das Internet zu verzichten. Andererseits sollte das Problem der Datenlecks nicht ignoriert werden.

Häufig werden personenbezogene Informationen über Phishing-Seiten gestohlen, daher sollten Nutzer immer vorsichtig sein.

Heutzutage werden Informationen über Nutzer durch verschiedene Online-Services gesammelt – sowohl von Unternehmen als auch von staatlichen Einrichtungen. Ob und wie diese Daten genutzt werden, kann man nicht bestimmt sagen.

„Die komplette Wahrheit über Viren & Co.“ empfiehlt

  1. Jeder Nutzer hinterlässt digitale Spuren und Metadaten im Internet, auch wenn er geschützte Kommunikationskanäle verwendet. Dies ermöglicht es, anhand seiner Online-Aktivitäten ein „Porträt“ des Nutzers zu erstellen und dessen Persönlichkeit zu identifizieren.
  2. Cyberkriminelle können gestohlene Daten zu rechtswidrigen Zwecken nutzen. Halten Sie die Grundregeln der digitalen Hygiene ein und seien Sie wachsam, um nicht auf betrügerische Tricks hereinzufallen.
  3. Nutzen Sie komplexe Passwörter. Aktualisieren Sie Ihre Passwörter regelmäßig. Nutzen Sie unterschiedliche Passwörter für den Zugriff auf verschiedene Systeme und Dienste. Verwenden Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung. Dadurch schützen Sie Ihre Accounts vor Kompromittierung und Diebstahl durch Hacker.
  4. Bei der Nutzung eines angeblich anonymen Online-Dienstes kann ein falsches Gefühl der Sicherheit erzeugt werden. Absolute Anonymität im Internet ist ein Mythos.
  5. Nutzen Sie eine sichere Antivirenlösung, um Ihre Geräte vor bösartigen Programmen zu schützen. Beachten Sie aber: Kein Antivirus ist in der Lage, von Ihnen hinterlassene digitale Spuren zu vernichten.
  6. Vorsicht ist der beste Schutz.

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