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Frauen in der IT-Branche: Erfahrungen von Frauen bei Doctor Web

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Montag, 3. Juli 2023

IT-Berufe seien eher für Männer als für Frauen geeignet – Dieses Klischee ist immer noch weit verbreitet. Wir möchten dieses Klischee durchbrechen und haben mit einigen IT-Mitarbeiterinnen von Doctor Web über ihre Erfahrung in dieser Branche gesprochen.

Um den Survivorship Bias zu vermeiden, müssen wir erwähnen, dass laut der Studie 41% der in der IT tätigen Frauen aus diesem Beruf aussteigen. Bei Männern hingegen beläuft sich diese Zahl nur auf 17%. Nicht alle können die Stereotypen überwinden.

Bei Doctor Web betragen Frauen knapp ein Viertel (24%) der IT-Mitarbeiter. Wir haben sie zu diesem Thema interviewt.

Darja, Software-Testerin

Erfahrung in der IT: 3 Jahre

Erfahrung bei Doctor Web: 10 Monate

Ich bin Testerin in der Abteilung Netzwerkprojekte. Wir sind für die Entwicklung der Website www.drweb-av.de (Seiten für Nutzer, Partner und Mitarbeiter) verantwortlich. Meine Kolleginnen und Kollegen entwickeln neue Bereiche, Seiten und Banner für die Website – Ich teste diese auf Fehler, damit das Website-Layout möglichst benutzerfreundlich ist. Ich versuche, die Struktur des HTML-Dokuments aufzudröseln: Ich frage mich, welche Aktionen ein Nutzer auf der Webseite ausführen könnte, und versuche, sein Verhalten nachzuahmen. Ich muss alle möglichen Benutzerhandlungen berücksichtigen (auch wenn sie zunächst unlogisch scheinen), um sicherzustellen, dass die Website richtig angezeigt wird.

Wie ich in die IT gekommen bin

Ich kann nicht sagen, dass ich von klein auf davon geträumt habe, IT-Spezialistin zu werden. Ich bin erst seit kurzem als Software-Testerin tätig. Zuvor habe ich im technischen Support einer mobilen App gearbeitet. Ich machte regelmäßige Überstunden und arbeitete 6/1, 12 Stunden pro Tag. Ich wollte mehr Geld verdienen. Das Leben in Moskau ist teuer.

Später wurde ich zur technischen Spezialistin befördert. Damals wurden verschiedene Online-Kurse immer populärer und mir wurde klar, dass dies meine Chance war: Ich sah, dass unser Produkt roh war und unsere Nutzer unzufrieden waren. Ich habe mich für einen Online-Kurs eingeschrieben, um Software-Testerin bei unserer Firma zu werden. Die Schulung kostete 100 Tausend Rubel und sollte sich nach meiner Berechnung nach 2 bis 3 Monaten auszahlen. Für ein halbes Jahr habe ich auf jegliche Partys verzichtet. Ich habe nur gelernt und gearbeitet. In der Mitte des Kurses (im Frühling 2022) baute die Firma, bei der ich eingestellt war, das Personal ab. Ich begann, noch intensiver zu lernen, habe die Schulung nach 2 Monaten abgeschlossen und mich bei Doctor Web beworben. Beim Bewerbungsgespräch habe ich ehrlich gesagt, was ich kann und was ich noch nicht kann, aber lernen will. Während der drei Monate Praktikum hat mir mein Vorgesetzter alles beigebracht!

Über die IT-Branche

IT-Spezialisten müssen immer auf dem Laufenden sein: Markttendenzen verfolgen und sich weiterbilden. Auch die besten Spezialisten müssen ein paar Schritte weiter denken – egal wie alt man ist und welche Position man hat. Sonst ist man aus dem Spiel.

Besonders gern habe ich meine Arbeit, wenn ich sehe, dass ich nützlich bin, wenn wir viele Herausforderungen zu meistern haben, wenn ich eine komplizierte Aufgabe selbständig bewältigen muss – Dies bedeutet Erfahrung. Und Erfahrung ist viel wert und bringt Geld!

Das Schwierigste ist meiner Meinung nach, wenn man in die IT-Branche wechseln möchte, aber nicht weiß, wo man anfangen soll. Wenn man jahrelang z.B. als Köchin tätig ist, ist es nicht leicht, sich für einen bestimmten IT-Beruf (z.B. Software-Testerin) zu entscheiden. Außerdem ist es wichtig, zu verstehen, dass das Lernen viel Zeit in Anspruch nimmt – Man sollte bereit sein, sein Privatleben eine Zeit lang zurückzustecken. Man sollte sich ein Ziel setzen und versuchen, dies zu erreichen. Es gibt genug Stellenangebote. Gute Spezialisten sind immer gefragt. Je mehr Kenntnisse man erwirbt, desto mehr Chancen man hat, das Gelernte in die Praxis umzusetzen und einen guten Job zu finden. Aber auch danach sollte man weiter lernen! Wenn man sich bestimmte Kenntnisse angeeignet und bestimmte Ziele erreicht hat, möchte man noch mehr erfahren und neue Ziele erreichen.

Über Frauen in der IT

Früher hat man sich einen IT-Spezialisten so vorgestellt: ein Mann mit Brille, der schweigend in der Ecke sitzt und Code in einen PC tippt. Und nun kann auch als Frau in der IT-Branche tätig sein – Warum nicht, wenn einem diese Arbeit gefällt? Wenn man Experte auf seinem Gebiet wird, ist man gefragt – unabhängig vom Geschlecht!

Es gibt aber Menschen, die immer noch in Klischees denken. Einige Menschen, die mich kennenlernen, glauben nicht, dass ich bei Doctor Web arbeite. Oder sie denken, dass ich einen anderen Beruf oder überhaupt keinen Beruf habe. Sie denken: Die ist hübsch. Die arbeitet nicht. Ein Mann soll wohl für ihren Lebensunterhalt sorgen. Aber ich komme selbst für meinen Lebensunterhalt auf! Ehrlich gesagt, hatte ich, als ich in diese Branche einsteigen wollte, selbst noch dieses Klischeedenken. Ich hatte Angst, abgewiesen zu werden, da ich eine Frau bin. Beim Bewerbungsgespräch habe ich vielleicht etwas Dummes gesagt. Ich empfehle allen Frauen, die in die IT einsteigen, Unterstützung zu finden! Unter anderem von anderen IT-Spezialistinnen. Es gibt viele Chats und Communitys, wo Sie immer Unterstützung und Rat finden.

Und natürlich möchte ich, dass mehr Frauen in die IT-Branche gehen, damit sie remote arbeiten, gutes Geld verdienen und unabhängig sein können! Damit sie neue Kenntnisse erwerben und sich weiterentwickeln. Und ich möchte, dass unsere Firma zukünftig mehr IT-Spezialistinnen einstellt und es Frauen ermöglicht, neue Erfahrungen zu sammeln.

Tatjana, Projektleiterin im Team Web-Services

Erfahrung in der IT: 14 Jahre

Erfahrung bei Doctor Web: 10 Jahre

Unser Team ist für alle Web-Dienste von Doctor Web (außer der Hauptwebsite und der Produktlinie Dr.Web Enterprise Security Suite) verantwortlich. Wir entwickeln Web-Apps, z.B. Dr.Web FixIt! (Dienst zur Ferndiagnose von Sicherheitsvorfällen) sowie die Dr.Web Bots zur Link-Prüfung für VK und Тelegram.

Unsere Abteilung verwandelt schöne Bilder, deren Design von der Usability-Abteilung (in enger Zusammenarbeit mit uns) erstellt wird, in funktionierende Anwendungen – damit alles angeklickt werden kann und störungsfrei arbeitet. Wir sind also sowohl für die Frontend- (Client) als auch Backend-Entwicklung (Server) verantwortlich. Die Web-Entwicklung kann mit einem Auto verglichen werden. Alles, was der Fahrer sieht, drückt und dreht (Knöpfe, Pedale, Lenkrad etc.), gehört zur Frontend-Entwicklung. Alles, was sich unter der Motorhaube befindet und das Auto bewegt (Kühler, Kolben, Filter etc.), gehört zur Backend-Entwicklung. DevOps-Ingenieure dienen als Bindeglied zwischen den beiden Systemen und sorgen dafür, dass der Nutzer das Auto erwerben und fahren kann.

Wie ich in die IT gekommen bin

Meine Begegnung mit der IT begann mit Lochkarten, die in meiner Kindheit als Lesezeichen in Science-Fiction-Büchern genutzt wurden. Anfang der 2000er Jahre, etwa in der achten Klasse, habe ich meinen ersten Computer bekommen und war fasziniert. Es war sehr interessant, wie das alles (Computer, Internet, Programme, Computerspiele etc.) funktioniert, was im Inneren eines Computers passiert und was man damit machen kann.

Nach dem Abitur habe ich ein Studium in Informatik abgeschlossen. Nach dem Uni-Abschluss arbeitete ich als Systemadministratorin, wechselte dann zunächst zum Software-Testen und später zur Web-Entwicklung. Bei Doctor Web bin ich seit knapp 10 Jahren tätig. Zunächst arbeitete ich im Testlabor, dann wurde mir angeboten, ein Frontend-Team aufzubauen, aus dem sich das heutige Team „Web-Services“ entwickelte.

Über die IT-Branche

Meiner Meinung nach ist das Beste an der IT, dass man alle drei bis fünf Jahre den Vektor seiner Entwicklung ein bisschen ändern und dadurch seine Motivation aufrechterhalten und seine Kenntnisse erweitern kann. Die Arbeit in der IT kann jahrelang Spaß machen. Wichtig ist, dass alle erworbenen Kenntnisse und Erfahrungen immer von Nutzen sind. Deshalb möchte ich allen, die darüber nachdenken, ob sie in die IT einsteigen sollen oder nicht, sagen: Versuchen Sie es! In der IT gibt es viele Richtungen: Entwicklung, Software-Testen, Analyse, UI, Systemadministration etc.

Super, wenn der Job Freude macht. Besonders gern habe ich es, wenn unser Projekt veröffentlicht wird und Nachrichten darüber auf Websites wie habr.com etc. erscheinen. Wir freuen uns sehr, wenn gute Bewertungen über unsere Produkte veröffentlicht werden.

Über Frauen in der IT

Egal, welches Geschlecht man hat. Wichtig ist, dass man seinen Job enthusiastisch macht und sich ständig weiterentwickelt. Ehrlich gesagt verstehe ich Menschen nicht, die nur wegen Geld und Prestige in die IT gehen.

In unserem Beruf gibt es mehr Männer als Frauen – Das stimmt. Aber dieses Ungleichgewicht gilt für alle technischen Berufe und ist historisch bedingt. Vor etwa 15 Jahren gab es deutlich weniger Frauen in der IT. Jetzt ändert sich das Verhältnis allmählich. Z.B. nehmen immer mehr Frauen an verschiedenen IT-Konferenzen teil. Ich glaube, dass es keine gute Idee ist, die Anzahl von Frauen in der IT künstlich zu steigern. Es scheint mir überflüssig, besondere Communitys für IT-Spezialistinnen zu gründen. Ich glaube, dass solche Communitys nicht geschlechtsspezifisch sein sollten – In erster Linie sollten berufliche Fähigkeiten bewertet und geschätzt werden.

Während des Studiums wurde ich oft mit Vorurteilen gegen Frauen in der IT konfrontiert. In unserer Lerngruppe gab es nur vier Mädchen. Einige Jungen machten unhöfliche Bemerkungen wie „Was machst du hier? Bist du hier, da du nach schönen Jungen suchst?“ oder „Eine Programmiererin ist weder eine Frau noch ein Programmierer.“ Klassisch!

Sogar einige Lehrer hatten solche Vorurteile. Die Studentinnen mussten alle Vorlesungen und Seminare besuchen. Die Anwesenheit beeinflusste die Noten. Diese Regel galt nicht den Jungen: Neben dem Studium haben sie ja zu arbeiten. Und die Mädchen?! Daher arbeitete ich nur im Sommer, manchmal auch im Frühherbst. Aber es war schwierig, gleichzeitig zu studieren und zu arbeiten.

Als ich nach dem Uni-Abschluss nach einem Job suchte, stieß ich oft auf Stellenangebote, in denen das Geschlecht des gesuchten Bewerbers angegeben war – männlich. Das war lächerlich. Ich habe mich trotzdem beworben – mit dem Kommentar, dass ich Hosen im Büro tragen kann, wenn dies so wichtig ist. Schließlich habe ich einen Job als Support-Ingenieurin gefunden. Das Unternehmen war nicht auf IT spezialisiert. Meine Kollegen fragten mich, ob mich Kraftausdrücke stören und ob ich einen Schraubenzieher und einen Lötkolben nutzen kann. Und die klassische Frage: „Frau und Systemadministrator? Wohin willst du mit all dem?“ Systemadministration sei nicht für Frauen und ich sei in einer Sackgasse. So etwas sagen nur diejenigen, die IT-Mitarbeiter für Bedienungspersonal halten und nicht verstehen, dass man sich in jedem IT-Bereich weiterentwickeln kann.

Später arbeitete ich bei einigen IT-Firmen und habe solchen Unsinn nirgendwo mehr gehört, geschweige denn bei Doctor Web. Aber das ist natürlich nur meine eigene Erfahrung.

Veronika, Webmasterin

Erfahrung in der IT: 1,5 Jahre

Erfahrung bei Doctor Web: 4 Monate

Ich bin Webmasterin / Frontend-Entwicklerin. Unsere Abteilung ist für die Wartung unserer Websites zuständig – Wir sorgen dafür, dass alles rechtzeitig aktualisiert wird und schön aussieht. Wir veröffentlichen Nachrichten und Virenrückblicke, aktualisieren die bestehenden Seiten und entwickeln neue Webseiten und Landingpages – Wir erwecken Figma-Layouts zu Leben, damit Kunden unsere Website nutzen können.

Wie ich in die IT gekommen bin

Ich habe mich bereits in der Schule für die Web-Entwicklung interessiert. Aber nach dem Abitur habe ich einen anderen Beruf gewählt und habe nun einen Master-Abschluss in strategischem Management. Als ich 2021 von den Yandex.Practicum-Kursen gehört habe, habe ich mich an mein Hobby erinnert und mich für den Kurs Frontend-Entwicklung eingeschrieben. Manchmal war es sehr schwierig, aber auch sehr interessant. Das Wichtigste war das wunderbare Gefühl, dass ich tat, was mir wirklich Spaß machte.

Nach einiger Zeit wurde ich Senior-Studentin, half neuen Studenten, die Theorie zu meistern, und gab Empfehlungen zur Behebung von Fehlern im Code. Außerdem war ich Mentorin im Bereich Frontend-Entwicklung für Schüler, half Kindern bei den Hausaufgaben, teilte nützliche Materialien mit ihnen, führte Code-Reviews durch, gab Empfehlungen zur Fehlerkorrektur und bewertete Projekte der Schüler. Und jetzt bin ich bei Doctor Web!

Über die IT-Branche

Die wichtigsten Eigenschaften eines IT-Spezialisten sind Neugier und Wissbegier. Man sollte experimentieren und keine Angst vor Schwierigkeiten und Fehlern haben. Ohne Fehler gibt es keinen Fortschritt. Bitten Sie Ihre erfahrenen Kollegen um Hilfe. In unserer Branche erscheinen immer neue Herausforderungen. Man muss sich neuen Bedingungen anpassen und seine Kenntnisse ständig vertiefen.

Wenn Sie sich in der IT versuchen möchten, tun Sie es! Es gibt verschiedene IT-Bereiche (Frontend- und Backend-Entwicklung, mobile Entwicklung, Software-Testen etc.) und Sie können bestimmt etwas Interessantes für sich finden. Ich habe die Frontend-Entwicklung gern, da das Ergebnis sofort zu sehen ist. Und manchmal kann ich die wahre Magie spüren – wenn alles auf Anhieb klappt.

Über Frauen in der IT

Natürlich sind die Erfahrungen von Frauen und von Männern in der Branche unterschiedlich – Frauen, die in die IT eingestiegen sind, hatten viel mehr Hürden auf dem Weg zu diesem Beruf. Dies ist unter anderem auf die Kindheit zurückzuführen: Kurse wie „Robotik für Kinder“ werden häufiger von Jungen als von Mädchen besucht. In der Schule wurde ich oft gefragt, warum ich Bücher über HTML lese: Das Programmieren sei doch nicht für Mädchen.

Solche Klischees bestehen immer noch. Aber es freut mich, dass immer weniger Menschen Vorurteile gegen Frauen in der IT haben. Zum Glück wurde ich weder während der Ausbildung noch auf der Arbeit (geschweige denn bei Doctor Web) mit solchen Vorurteilen konfrontiert. Chancengleichheit gilt für alle. Z.B. sind Online-Kurse für alle verfügbar. Aber ich möchte mehr Frauen unter Vortragenden auf IT-Konferenzen sehen, damit wir unsere Erfahrungen austauschen können. Es gibt verschiedene IT-Communitys für Frauen, z.B. Women in Tech. Es wäre toll, wenn weitere ähnliche Gemeinschaften gegründet würden. Für mich ist es wichtig, IT-Fragen besprechen zu können, ohne Angst zu haben, verspottet zu werden.

„Die komplette Wahrheit über Viren & Co.“ empfiehlt

Wir hoffen, dass diese Interviews Sie zu mutigen Entscheidungen inspirieren, die möglicherweise Ihr Leben ändern.

Unsere Empfehlung: Lernen Sie. Seien Sie neugierig. Bilden Sie sich weiter. Haben Sie keine Angst, Neues auszuprobieren. Stellen Sie Fragen. Und eines Tages wird Ihr Traum wahr.

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